Pressemitteilung der Handwerkskammer vom 17. Juni 2022Ehrenpräsident Klaus Hackert verstorben
Die Handwerkskammer Heilbronn-Franken trauert um ihren Ehrenpräsidenten Klaus Hackert, der am 13. Juni 2022 im Alter von 84 Jahren verstorben ist. Fast drei Jahrzehnte hatte Hackert das Handwerk in der Region, im Land und auf Bundesebene repräsentiert und entscheidend geprägt. Der Gas- und Wasserinstallateurmeister aus Heilbronn war 27 Jahre lang Präsident der Handwerkskammer Heilbronn-Franken. „Mit Klaus Hackert hat das Handwerk eine prägende Persönlichkeit verloren, die sich über Jahrzehnte unermüdlich und überaus erfolgreich für die Gesamtinteressen des Handwerks eingesetzt hat“, betont Ulrich Bopp, Präsident der Handwerkskammer Heilbronn-Franken. „Dafür sind wir ihm zu großem Dank verpflichtet und werden sein Andenken ehrenvoll bewahren“, ergänzt Hauptgeschäftsführer Ralf Schnörr.
Im Handwerk verwurzelt
Klaus Hackert lernte sein Handwerk als Flaschner und Installateur von 1952 bis 1955 im elterlichen Betrieb. Nach dem Erwerb des Meisterbriefs 1960 stieg er in das Unternehmen ein. Ab 1973 war er Kommanditist und Geschäftsführer der Firma Hackert GmbH & Co. Sanitärinstallation und Flaschnerei in Heilbronn. Seine ehrenamtliche Tätigkeit im Handwerk begann 1969, als er mit 31 Jahren zum Obermeister der Innung Sanitär-Heizung-Klima Heilbronn gewählt wurde. In den kommenden Jahren übernahm er zahlreiche weitere Ehrenämter auf allen Ebenen der Handwerksorganisation.
Start als jüngster Präsident Deutschlands
1974 wurde Klaus Hackert in die Vollversammlung der Handwerkskammer Heilbronn-Franken gewählt, die ihn drei Jahre später zum Präsidenten wählte. Mit 39 Jahren war er damals der jüngste Präsident Deutschlands. Als er seine 27-jährige Amtszeit 2004 beendete, war er der dienstälteste Präsident und wurde er für sein langjähriges Engagement und seine zahlreichen Verdienste zum Ehrenpräsidenten ernannt.
Von Heilbronn über Stuttgart bis Berlin
Doch Klaus Hackerts Engagement für das Handwerk endete nicht an den Grenzen der Region. Zwischen 1995 und 2005 stand er auch als Präsident dem Baden-Württembergischen Handwerkstag vor. Nach seinem Ausscheiden wurde er auch bei der Landeshandwerksorganisation zum Ehrenpräsidenten ernannt. 1994 führte ihn sein Weg nach Berlin zum Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), wo er sich bis 2004 als Mitglied des Vorstandes des Deutschen Handwerkskammertages (DHKT) sowie im Präsidium des ZDH einsetzte. 1996 wurde er zum Vizepräsidenten des ZDH – ein Amt, das Hackert acht Jahre lang ausfüllte. Darüber hinaus engagierte sich Klaus Hackert auch auf politischer Ebene. In seiner Heimatstadt Heilbronn war er langjähriges Mitglied im Gemeinderat.
Zahlreiche Ehrungen für Verdienste
Die Liste der Ehrungen, die sich Klaus Hackert mit seinem Engagement verdiente, ist lang. Von der Handwerkskammer Heilbronn-Franken erhielt er unter anderem 2003 den Goldenen Ehrenring. Fünf Jahre später wurde er mit dem Ehrenring der Stadt Heilbronn ausgezeichnet. Vom Land Baden-Württemberg wurden seine Verdienste 1998 mit der Staufer-Medaille in Gold sowie im Jahr 2001 mit der Wirtschaftsmedaille gewürdigt. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks verlieh Klaus Hackert bereits 1987 das Handwerkszeichen in Gold. Außerdem erhielt er 2005 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In seiner Person verbinde sich Tradition und Fortschritt, unternehmerische Tatkraft und zugleich ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein für das Gemeinwesen, betonte der damalige Ministerpräsident Baden-Württembergs Günther Oettinger bei der Verleihung.