Pressemitteilung der Handwerkskammer vom 3. Juni 2024Handwerk braucht ein starkes Europa
Europa befindet sich im Wandel. Kriege, Konflikte und multiple Krisen verändern Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Wohin die Europäische Union in den nächsten Jahren steuert, dafür werden bei der Europawahl am 9. Juni die Weichen gestellt. Auch für das regionale Handwerk sind die EU-Entscheidungen von höchster Bedeutung: „Beschlüsse aus Brüssel oder Straßburg haben direkten Einfluss auf den Alltag unserer Handwerksbetriebe“, sagt Ulrich Bopp, Präsident der Handwerkskammer Heilbronn-Franken. Umso wichtiger ist es, dass das Handwerk seine Positionen auch auf europäischer Ebene vertritt und sich für seine Forderungen stark macht. Daher ruft Bopp das regionale Handwerk zur Stimmenabgabe bei der Europawahl am 9. Juni auf.
Zentrale Rolle beim Green Deal
Kleine Betriebe bilden das Fundament der europäischen Wirtschaft. 99 Prozent der europäischen Unternehmen haben weniger als 50 Be-schäftigte, beschäftigen aber in Summe mehr als die Hälfte aller Angestellte. Insbesondere dem Handwerk kommt im Hinblick auf die Zukunft Europas eine zentrale Rolle zu. Die Union hat sich mit dem Green Deal zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. „Dieses ambitionierte Ziel lässt sich nur mit dem Handwerk erreichen“, stellt Bopp klar.
Bürokratieabbau nötig
Daher darf die Politik die kleinen Betriebe bei den Gesetzesvorgaben nicht aus den Augen verlieren und sie bei der Entscheidungsfindung stärker berücksichtigen. „Die hohen bürokratischen Hürden binden viele Kapazitäten und machen die Gründung eines Handwerksbetriebes zunehmend unattraktiv. Hier muss dringend etwas passieren“, so Bopp.
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) hat seine zentralen Forderungen für die Europawahl in einer Broschüre zusammen-gefasst. Neben dem Abbau von Bürokratie und der Sicherung von Fachkräften fordert der Verband einen fair gestalteten Zugang zu digitalen Märkten.