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Pressemitteilung der Handwerkskammer vom 10. Februar 2022Hier stimmt was nicht!

Deutschland steht vor großen Herausforderungen: beim Klimaschutz, bei der Digitalisierung, bei der Modernisierung der Infrastruktur und im Wohnungsbau. Und diese Aufgaben können nicht warten. Entsprechend große Ziele hat sich die neue Bundesregierung bei diesen Themen gesteckt.

Fachkräfte for Future

Erreicht werden können sie aber nur mit Handwerkerinnen und Handwerkern, die die Vorhaben praktisch umsetzen. "Fachkräfte sichern heißt daher Zukunft und Wohlstand in unserem Land zu sichern“, betont Ulrich Bopp, Präsident der Handwerkskammer Heilbronn-Franken. Bereits heute werden in vielen Handwerksberufen mehr Fachkräfte gebraucht und Kunden müssen teils lange Wartezeiten in Kauf nehmen.

Anzeigenmotiv zeigt Gesicht von kleinem Jungen vor schwarzem Hintergrund, mit weißer Schrift, blauer Fläche und rotem Logo.
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Beste Zukunftsaussichten

Rund 250.000 Fachkräfte fehlen deutschlandweit im Handwerk – Tendenz steigend. Denn jährlich bleiben rund 20.000 Ausbildungsplätze unbesetzt. Auch in der Region waren Ende 2021 noch fast 600 freie Lehrstellen bei der Kammer gemeldet. Dabei bietet das Handwerk jungen Menschen beste Zukunftsaussichten. Eine ungebrochen hohe Nachfrage, eine deutlich niedrigere Arbeitslosenquote als in den meisten akademischen Berufen, hervorragende Möglichkeiten sich selbständig zu machen oder einen etablierten Betrieb zu übernehmen sowie gute Verdienstmöglichkeiten, die denen von Hochschulabsolventen nicht nachstehen. Dennoch finden immer weniger junge Menschen den Weg ins Handwerk.

Anzeigenmotiv zeigt Gesicht von blondem Mädchen vor schwarzem Hintergrund, mit weißer Schrift, blauer Fläche und rotem Logo.
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Fehlende Wertschätzung

Ein Zwiespalt, den auch die Zahlen einer Forsa-Studie aus dem Herbst 2021 untermauern. So geben 93 Prozent der befragten Deutschen an, dass Handwerk für sie persönlich sehr wichtig ist. Und über 80 Prozent schreiben dem Handwerk sichere Arbeitsplätze und gute Zukunftschancen zu. Gleichzeitig schätzen nur 36 Prozent der Befragten das Ansehen des Handwerks als hoch ein.

Umdenken nötig

„Hier stimmt was nicht“, macht das Handwerk daher mit einer bundesweiten Kommunikationsoffensive deutlich und will eine Gesellschaft zum Umdenken aufrufen, die jahrzehntelang Wissen über Können gestellt hat. „Eine berufliche Ausbildung ist genauso viel wert wie eine akademische. Das muss endlich in den Köpfen ankommen“, fordert Ulrich Bopp. „Dafür braucht es mehr Wertschätzung für die Berufe und die Menschen, die sie ausüben. Sie müssen spüren, wie wichtig sie für die Zukunft des Landes sind.“

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Alle sind gefragt

Damit sich wieder mehr junge Menschen für das Handwerk entscheiden, braucht es ein Umdenken auf breiter Ebene: Die Politik muss die berufliche Bildung gleichwertig zur akademischen Bildung anerkennen und fördern. In den Schulen gilt es, auch wieder praktische Fertigkeiten zu fördern und im Rahmen der Berufsorientierung die Karrieremöglichkeiten im dualen Bildungssystem als echte Alternative zum Studium aufzuzeigen. Und nicht zuletzt sollten Eltern ihren Kindern die Möglichkeit geben, ihre Interessen und Stärken frei zu entfalten und geistige wie manuelle Fähigkeiten gleichermaßen fördern. Denn Handwerk liegt in der Natur der Menschen. Es muss gelingen, dass wieder mehr Menschen es auch zum Beruf machen.

Kleiner Junge mit blonden Haaren setzt in einem Zimmer konzentriert einen roten Bauklotz auf einen Turm aus bunten Bauklötzen
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Plakate auch in der Region

Die aktuelle bundesweite Imagekampagne des Handwerks ruft angesichts des Fachkräftebedarfs mit einer provokanten Frage zu gesellschaftlichem Umdenken auf: „Handwerk liegt in der Natur des Menschen. Was hindert so viele daran, es zum Beruf zu machen?“ Ab dem 11. Februar ist die Kampagne auf Großplakaten auch in der Region zu sehen. Über TV-Spots sowie im Internet soll die neue Botschaft die Menschen ebenfalls erreichen.

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