Eine Gruppe von Männern steht nebeneinander und hält zwei rote Schals mit weißer Aufschrift "Meister 2021" in den Händen.
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Pressemitteilung der Handwerkskammer vom 2. August 2021Endlich gemeistert!

Das Warten hat sich gelohnt: Nachdem die Meisterfeier 2020 aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen musste, wurde jetzt in einer besonderen Location gleich doppelt gefeiert. Im Open-Air-Kino (OAK) auf dem Gelände der Genossenschaftskellerei Heilbronn feierten über 500 Gäste mit den Meistern der Jahrgänge 2019/2020 und 2020/2021 an zwei Tagen Ende Juli gebührend ihren Erfolg. Im Anschluss an den offiziellen Teil gab es noch eine Gratisvorstellung des Films "Bohemian Rhapsody".

Besondere Umstände

Ulrich Bopp, Präsident der Handwerkskammer Heilbronn-Franken freute sich, dass nach über anderthalb Jahren Pandemie endlich wieder eine Veranstaltung in Präsenz möglich ist. Dass die Meisterfeier diesmal das Open-Air-Kino eröffnete, fand er passend. „Der Meisterbrief ist ja quasi der Oskar im Handwerk,“ betonte der Maurermeister. „Und die Handwerksmeister sind die Stars des Abends“, stimmte ihm Gastgeber Ralf Stegmann zu, der das OAK vor 20 Jahren ins Leben rief. 

Der Kammerpräsident freute sich besonders, dass selbst unter den erschwerten Bedingungen während der Pandemie rund 350 junge Handwerkerinnen und Handwerker die Meisterprüfung im Jahr 2020 und 2021 bei der Kammer erfolgreich abgelegt haben. „Das macht mich stolz und zeigt: Das Handwerk in der Region Heilbronn-Franken hat Zukunft,“ sagte der Präsident. „Ihnen stehen alle Wege offen – heute noch mehr als eh und je“, fand auch Ralf Schnörr, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer.

Preise für Bestleistung

Thomas Faust, Geschäftsstellenleiter der Signal Iduna-Gruppe in Heilbronn, verlieh an beiden Abenden den Meisterpreis des Versorgungswerkes des Handwerks Region Heilbronn-Franken. Der Preis in Höhe von 2.500 Euro geht jedes Jahr an den Absolventen mit dem besten Prüfungsergebnis des Jahrgangs. Im Meisterjahrgang 2019/2020 hat Feinwerkmechanikermeister Niko Streicher aus Möckmühl die beste Prüfung abgelegt. Schon in seiner Ausbildung bei Neumeister Hydraulik in Neuenstadt hatte er das beste Prüfungsergebnis erlangt und war 2016 Kammersieger im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks. „Für diesen Erfolg bekam er ein Stipendium für eine Weiterbildung, daher sollte der Meistertitel seine handwerkliche Karriere krönen“, berichtete Faust in seiner Laudatio auf den Preisträger.

Drei Männer in Anzügen stehen auf einer Bühne, im Hintergrund Instrumente. Junger Mann in der Mitte hält gerahmte Urkunde.
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Belohnung für Anstrengung

Die Weiterbildung zum Meister machte Niko Streicher in Teilzeit neben den Beruf. Nach der Frühschicht ging es abends an die Schule. Eine anstrengende Zeit, aber Niko Streicher sagte sich: „Einfach durchziehen und dranbleiben.“ Die Freude über den Meisterpreis ist dafür umso größer: „Es macht einen stolz, dass die zwei Jahre, die man sich so angestrengt hat, belohnt werden.“ 

Inzwischen arbeitet Niko Streicher in der CNC-Programmierung der Dreh- und Fräszentren. „Darin habe ich meine Berufung gefunden, denn es gibt immer wieder neue Herausforderungen zu meistern und Probleme zu lösen. Geht nicht gibt’s nicht“, sagte Niko Streicher.

Mutig seinen Weg gehen

Das beste Prüfungsergebnis im Jahrgang 2020/21 erzielte Leon Blumör aus dem hessischen Großkrotzenburg. Auch er bekam von Thomas Faust den Meisterpreis überreicht. „Ich habe in meinem Berufsleben viele erfolgreiche Menschen kennengelernt. Neben Können und Fleiß zeichnet sie vor allem Mut aus. Das ist mir auch bei Leon Blumör aufgefallen“, zeigte sich Faust beeindruckt. Der 23-Jährige begann direkt nach der Ausbildung mit dem Meister und musste sich dafür viel Kritik anhören. „Ich habe teilweise schon daran gezweifelt“, erinnerte er sich. „Aber ich habe bewiesen, dass es machbar ist. Lasst euch also nicht einschüchtern“, betonte er. Heute ist Leon Blumör im Vertrieb eines großen Dachfensterherstellers tätig und reist dabei quer durch Deutschland. „Da wollte ich schon immer hin und die kaufmännischen Kenntnisse aus den Meisterkursen sind da eine große Hilfe“, sagte er. „Dem Dach bleibe ich dort auch erhalten.“

Eine Gruppe von Männern in Kluft der Zimmerer. Mann in der Mitte hält zwei gerahmte Urkunden, alle anderen zeigen auf ihn.
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Meister2020 bzw. Meister2021

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